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Senegalaustausch 2019

Am 7.9. 2019 gegen Mittag war es endlich so weit. Die neun senegalesischen Schüler und drei senegalesische Lehrerinnen/ Lehrer sind am Hamburger Flughafen angekommen. Die Reise von St. Louis, die Heimat der Senegalesen, nach Hamburg hat knapp zwei Tage gedauert.

Der Austausch zwischen dem Lycée Cheikh Oumar Foutiyou Tall und der Erich Kästner Gemeinschaftsschule Elmshorn findet offiziell bereits seit 2001 statt. Doch dieses Jahr ist das letzte, in dem der senegalesische Lehrer und Freund Mustapha teilnimmt.

Von deutscher Seite aus haben 7 Schüler, die in den 10.-13, Jahrgang gehen, zwei ehemalige Schüler der KGSE, die als Betreuer dabei sind und 4 engagierte Lehrer der KGSE teilgenommen (Fr. Rohde, Hr. Hübner, Fr. Kiesekamp, Fr. Klüver).

Ich denke ich kann für alle sprechen, wenn ich sage, dass jeder von uns anfangs aufgeregt war. Doch die Vorfreude überwog eindeutig! Schon bei dem Vorbereitungs-Wochenende in Glückstadt war klar, dass eine gute Harmonie in unserer Gruppe herrscht und wir uns alle toll verstehen.
Unsere Austauschschüler wurden von uns und unseren Familien freudig und mit offenen Armen aufgenommen.

Unsere Gruppe, die nun aus Senegalesen und Deutschen bestand, ist von Tag zu Tag enger zusammen gewachsen, wir haben uns kennengelernt und uns in unsere Herzen geschlossen. Doch trotz allem war das Thema des Austausches, „Unsere Umwelt" und „Umweltschutz", sehr oft präsent.
Wir haben uns Fragen gestellt wie: „Wo und wie setzen sich Menschen hier in Deutschland für den Umweltschutz ein?" oder „Was können wir tun, damit sich etwas ändert/ verbessert?". Außerdem haben wir uns darüber ausgetauscht, weshalb Menschen im Senegal unter den Fehlern, die wir Deutschen begehen, leiden müssen und unsere jeweiligen Länder voneinander lernen können mit dem Blick auf den Aspekt „Umweltschutz". Über die Frage nach der Fairness mussten wir gar nicht erst diskutieren, weil dies allen klar war.

Unser Programm war natürlich auf unser Thema angepasst. Wir waren zum Beispiel bei der Tafel, einem Recycling Hof, einem Biobauernhof, dem Naturschutz Bund Elmshorn (NABU), einer gemeinsamen Müllsammelaktion in Kollmar und der Liether Kalkgrube.

Neben einem Sporttag und dem gemeinsamen Kochen von afrikanischen Gerichten durfte ein Besuch in Hamburg natürlich auch nicht fehlen.
Sehr beeindruckend fanden wir die Führung in der Liether Kalkgrube, bei der uns allen klar wurde, dass es ohne den starken Willen von engagierte Menschen und jahrelanger Ausdauer keinen Umweltschutz geben würde. Dass jeder aktiv etwas tun kann und dass es sich lohnt in seiner Heimat mit dem Schutz der Umwelt zu beginnen, ist uns ebenfalls klargeworden.

Langeweile kannten unsere Gruppe nicht, auch außerhalb des großzügig bestückten Programmes hat sich die gesamte Gruppe getroffen. Wir haben Basketball gespielt, getanzt, gesungen, uns bis spät in die Nacht unterhalten und uns und unserer Begegnung gefeiert.

Am vorletzten Tag fand der „Senegal-Abend" statt, bei dem jeder in einem traditionell senegalesischen Kleid/ Gewand gekommen ist, welches wir neben anderen Gastgeschenken von unseren Austauschschülern geschenkt bekommen haben. Dort fanden wir Senegalesische Leckereien auf. Der Hauptteil des Abends bestand allerdings aus einem einstudierten Märchen auf Deutsch von den Senegalesen und dem Vortragen der Ergebnisse unserer Diskussionen über den Umweltschutz im Senegal und in Deutschland.

Nach einem zweiwöchigen Aufenthalt in Deutschland hieß es für uns alle Abschied nehmen und „Auf Wiedersehen" oder „Jàmm ak jàmm" (auf Wolof).

Wir sind zuversichtlich und gespannt auf den Gegenbesuch im nächsten Jahr im Senegal! Doch schon jetzt habe ich vieles über den Senegal gehört und vieles von den Leuten, die ihn bewohnen gelernt, weshalb ich mir nicht vorstellen kann, dass es mir vorkommen wird, als würde ich ein fremdes Land betreten.

Eines kann ich für mich eindeutig feststellen: Der Austausch war schon jetzt eine der schönsten und wichtigsten Erfahrungen in meinem Leben, bei der ich vieles über die interessante senegalesische Kultur, die Wichtigkeit des Teilens, unsere Verantwortung für die Umwelt und viele Klimakatastrophen in Ländern wie dem Senegal gelernt habe. Und vor allem habe ich auch etwas über die Gleichheit aller Menschen gelernt und dass es keine geografischen, sprachlichen oder kulturellen Grenzen für die Freundschaft gibt.

für die Schülerzeitung
von Lene Hoyer

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